Longboard Ratgeber

Was ist ein Longboard?

Longboards erinnern stark an die allseits bekannten Skateboards und werden oftmals als Nachfolger von ihnen betitelt. Tatsächlich gibt es die langen Bretter aber schon viel länger. In den 1960er Jahren kamen einige Surfer auf die Idee, dass man an wellenarmen Tagen doch auf der Straße surfen können müsste. Kurzerhand montierten sie vier Rollen unter ein Surfbrett und schon war das Longboard geboren. Schnell bemerkten andere, wie viel Spaß das Surfen an Land doch machte und so fanden sich einige Nachahmer und der Longboardsport verbreitete sich. Mit der Zeit wurden die Boards immer weiterentwickelt, sie erhielten andere Formen und wurden in allen möglichen Größen gebaut. Außerdem erhielten sie ein Griptape auf der Oberseite. Diese raue Beschichtung erinnert an Schleifpapier und sorgt für den nötigen Halt während der Fahrt.

Durch Verkürzungen der Boards wurden die Skateboards immer populärer und verdrängten ihre großen Brüder eine Zeit lang fast komplett von der Bildfläche. Doch dank der großflächigen Verbreitung in Europa durch verschiedene Wettbewerbe erlangten die Longboards einen erneuten Hype und sind seitdem ein fester Bestandteil der Funsportszene, der auch heute noch viele Anhänger in allen Altersklassen besitzt.

Welche Fahrstile gibt es?

Ein Longboard kann man auf verschiedene Arten nutzen, du solltest dir also vor dem Kauf überlegen, welchen Fahrstil du dir aneignen möchtest. Entsprechend kannst du dir dann ein Board aussuchen, was perfekt zu dir passt.

Cruising: Cruisen ist die wohl entspannteste Fahrtechnik mit dem Longboard und dadurch für Anfänger auch perfekt geeignet. Hierbei geht es einfach darum, entspannt mit großen Schwüngen durch die Straßen zu fahren/zu cruisen. Dieser Stil eignet sich auch perfekt, um mit dem Longboard bequem von A nach B zu kommen.

Carving: Das Carving kommt dem Cruisen sehr ähnlich, jedoch fährt man hierbei bergab. Es geht hier darum, durch viele enge Kurven deine Geschwindigkeit zu reduzieren. Zum anderen geht es beim Carving aber auch einfach darum, entspannt in Schlangenlinien die Berge herunterzufahren. Es erinnert vielleicht ein wenig an das Snowboarden, denn man arbeitet hier ebenfalls mit Gewichtsverlagerungen, um Kurven zu fahren.

Slalom: Slalom ist einer der ältesten Fahrstile mit dem Longboard und wird sogar als Wettkampfsdisziplin in großen Meisterschaften praktiziert. Wie der Name verrät, wird hierbei in hohen Geschwindigkeiten Slalom gefahren, es werden schnelle und schwungvolle Kurven ausgeführt. Meist werden Hütchen oder ähnliche Hindernisse genutzt.

Downhill: Downhill fahren ist genau das richtige für Adrenalinjunkies. Es geht nämlich darum, mit deinem Longboard Hügel oder Berge herunterzufahren. Dabei erreicht man teilweise Geschwindigkeiten von über 100 km/h. Entsprechende Schutzkleidung ist hier wichtiger denn je, genau wie die Auswahl des richtigen Boards. Dieses muss eine hohe Stabilität bieten.

Freeride: Eine Abwandlung des Downhillfahrens ist das Freeriden. Es geht auch Berge hinab, aber es steht nicht die Geschwindigkeit im Vordergrund. Es geht mehr darum, möglichst viele Slides oder Drifts in deine Abfahrt einzubauen. Auch hier ist Schutzkleidung unerlässlich, ebenso wie ausreichendes Training, bevor man sich an die ganz großen Berge traut.

Dancing: Dancing ist der ästhetischste Fahrstil, den man mit den Longboards praktizieren kann. Es werden hierbei während der Fahrt spezielle Schrittfolgen auf dem Board ausgeführt, die an das Tanzen erinnern. Die Kunst liegt hier darin, dabei möglichst entspannt auszusehen und die Schritte perfekt in die Fahrt zu integrieren.

Was muss ich beim Deck beachten?

Wer sich ein Longboard anschaffen möchte, wird schnell feststellen, dass die Auswahl an verschiedenen Boards riesig ist. Die unterschiedlichen Formen haben auch ihre charakteristischen Eigenschaften, diese werden wir dir im Folgenden kurz erläutern. Wichtig ist vorab aber noch, dass dein Longboard auch immer zu deiner Körpergröße und auch deiner Schuhgröße passen sollte. Wenn du große Füße hast, könntest du auf einem kleinen Longboard vielleicht Platzprobleme bekommen.

Pintail-Form: Die Pintail Form erinnert noch am meisten an den Ursprung der Longboards – die Surfbretter. Sie eignet sich besonders zum gemütlichen Cruisen und Carven, da man recht gemütlich auf ihnen steht und sie auch kleinere Unebenheiten durch den weichen Flex wegstecken. Dank der hohen Montage ist die Gefahr für Wheelbites (Deck kommt mit der Rolle in Berührung) sehr gering. Bei höheren Geschwindigkeiten verlieren Pintail Boards etwas an Stabilität.

MAXOfit Longboard "Cartoon No. 05" 84 cm

Twin-Tip-Form: Diese Boards sind symmetrisch aufgebaut, es gibt kein richtiges Vorne (Nose) oder Hinten (Tail), was einige Tricks erleichtert. Twin Tip Boards sind wahre Alleskönner, sie eignen sich sowohl zum entspannten Cruisen oder Carven, als auch für Downhill oder Dancing. Sogar Tricks wie mit einem Skateboard sind möglich. Durch die häufige Dropthrough-Montage der Achsen (siehe unten) liegt der Schwerpunkt niedriger, was für eine bessere Stabilität sorgt, gerade bei hohen Geschwindigkeiten. Je nach Modell steigt hier die Gefahr für Wheelbites.

MAXOfit Longboard "Crow No.12" 102 cm

Dropdown-Boards: Bei Dropdown Boards ist die Mitte des Boards zusätzlich abgesenkt. Dadurch liegt der Schwerpunkt noch näher an der Straße, was eine hohe Stabilität garantiert, was zum Beispiel bei Downhillfahrten mit hohen Geschwindigkeiten einen großen Vorteil bietet.
Zusätzlich dazu ist das Pushen auf Dauer nicht so anstrengend, da man nicht so tief in die Knie muss.

MAXOfit Longboard "Imperium" 104 cm DropDown

Kick-Tail: Willst du mit deinem Board Tricks ausführen und Freeride fahren, sind Tail- und Nosekicks für dich die richtige Wahl. Das sind nach oben gebogene Verlängerungen des Boards, die besondere Kontrollmöglichkeiten für Tricks und Sprünge bieten.

MAXOfit Longboard "Atlantis No.7" 84 cm

Flexstufen: Die Flexstufe gibt an, wie flexibel und nachgiebig das Deck ist, also wie sehr es sich durchbiegt, wenn man darauf steht. Ein weicher Flex ermöglicht dir einfacheres Kurvenfahren und federt einige Unebenheiten ab, während harter Flex besonders bei hohen Geschwindigkeiten für gute Stabilität sorgt. Die Stufen werden von 1 – hart bis 3 – weich angegeben.

Welche Form der Achsenmontage soll ich wählen?

Bei der Achsenmontage eines Longboards gibt es zwei gängige Montageformen. Entweder werden sie ähnlich wie bei den Skateboards ganz einfach unter das Deck geschraubt (Top-Mount) oder aber, mit der sogenannten Droptrough-Montage durch das Board montiert. Hierfür besitzt das Board Ausschnitte, sogenannte Cut-Outs.
Das hat den Vorteil, dass der Schwerpunkt des Boards niedriger, was für mehr Stabilität sorgt und gerade für Anfänger sehr gut geeignet ist.
Top-Mount-Boards besitzen einen größeren Abstand zwischen Deck und Rollen, was auch Wheelbites vorbeugt. Sie garantieren eine bessere Kurvenlage und eignen sich dadurch besser für das Carving. Auch Slides sind einfacher möglich.

Welche Rollen (“Wheels”) sind die Besten?

Die Rollen des Longboards sind in verschiedenen Farben, Größen und Härtegraden erhältlich. Während die Farbe reine Geschmackssache ist, sind die anderen beiden Komponenten ebenfalls vom Fahrstil abhängig.

Die Größe der Rollen wird mittels des Durchmessers in Millimetern angegeben. Größere Rollen beschleunigen langsamer, erreichen aber insgesamt höhere Geschwindigkeiten und halten diese besser und länger. Außerdem kommen sie besser mit Unebenheiten klar. Kleinere Rollen beschleunigen dafür schneller und lassen sich auch schneller abbremsen. Sie sind außerdem besser für Slides geeignet.

Wichtig ist auch, dass die Größe deiner Rollen mit der Bretthöhe zusammenpasst, sonst riskierst du einen Wheelbite. Das ist eine Berührung von Deck und Rolle, was zu einem unsanften Abbremsen und in der Regel zu schmerzhaften Stürzen führt.

Der Härtegrad der Rollen wird mit der „A-Zahl“ angegeben. Je höher dieser Wert ist, desto härter ist deine Rolle. Die Werte liegen in der Regel zwischen 75A und 88A. Werte über oder unter diesen sind dann schon sehr speziell in ihrem Einsatzbereich.

Während weiche Rollen super für unebene Strecken sind und Unebenheiten kaschieren können, nutzen sie sich auch schneller ab und haben einen höheren Rollwiderstand. Dadurch haben sie aber auch einen sehr guten Grip.
Härtere Rollen hingegen rollen leichter und länger und eignen sich perfekt für Slides, da sie sich auch durch das Querrutschen nicht zu stark abnutzen.

Was gibt es sonst noch für Teile?

Kugellager, Bushings, Spacer etc. – Das sind die Kleinteile, aus denen dein Longboard besteht. Die Kugellager sitzen in den Rollen (zwei pro Rolle) und werden durch einen Spacer getrennt. Das ist ein kleiner Metallring, der verhindert, dass die Kugellager nach Innen ziehen.

Bushings sind die Lenkgummis in deinen Achsen. Form und Härtegrad können je nach Vorliebe und Fahrstil variieren. Unsere MAXOfit Longboards sind von uns bereits optimal abgestimmt, sodass Kugellager, Bushings, Spacer und alle anderen Bauteile perfekt harmonieren. Solltest du da anderer Meinung sein, kein Problem. Alle Bauteile lassen sich problemlos austauschen.

Welche Schutzbekleidung ist nötig?

Longboardfahren macht einen riesigen Spaß, doch birgt leider auch ein gewisses Risiko. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten können Stürze zu schwerwiegenden Verletzungen führen. Und leider ist man auch als jahrelanger Profifahrer niemals sicher vor solchen Stürzen, daher sollte man immer auf die nötige Schutzkleidung achten.
Essenziell ist definitiv immer ein Helm, denn keiner von uns möchte sich ausmalen, was bei einem heftigen Sturz auf den Kopf auf Asphalt passiert.
Zusätzlich dazu sollte man auch Knie- oder Ellenbogenschützer tragen, da auch hier unschöne und schmerzhafte Verletzungen passieren können.
Einige Extrem-Downhillfahrer setzten auf Lederkombinationen, da Stürze bei solch hohen Geschwindigkeiten tatsächlich mit einem Motorradunfall gleichzusetzen sind.
Um sich beim Sliden auf der Straße abstützen zu können und so die maximale Slidewirkung erreichen können, setzten viele Fahrer auf Slidehandschuhe. Dies sind speziell dafür entwickelte Handschuhe mit extra Slidepads, mit denen man gefahrlos während dem Slide die Hand auf der Straße schleifen lassen kann.

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